Montag, 30.11.09 |
von Anke Krause |
Rückreisetag! Schade, zu sehen wäre noch genug für mehrere Wochen. Cappucino diesmal gleich ohne Zucker, letztes Zusammenpacken, das Innenfutter ist jetzt wieder in der Jacke, das hatte ich die ganze Zeit nicht gebraucht. Auschecken, bezahlen. Der Empfangschef denkt mit und fragt, ob wir unser Gepäck noch an der Rezeption stehen lassen wollen. Klar wollen wir, der Flieger geht schließlich erst um 15.20 Uhr, da ist noch Zeit für Santa Maria Maggiore und einen Caffè am Straßenrand. Wir durchqueren die China-Town-Variante von Rom und überqueren – mittlerweile sehr selbstbewusst in solchen Dingen – die mehrspurige Straße, die uns von der Kirche trennt. Hier hat es also dereinst im August geschneit – sagt der Reiseführer (der übrigens sicher im Rucksack verstaut ist!). Deshalb wurde die Kirche an dieser Stelle gebaut. Na gut, wir nehmen das mal so hin, ebenso wie den Umstand, dass im Keller angeblich ein paar Bretter der Krippe von Bethlehem lagern. Ist ja auch egal, die Kirche ist trotzdem schön, auch wenn zur Zeit gerade geputzt wird und es extrem nach Glasreiniger stinkt. Und jetzt ist sogar noch genug Zeit für eine weitere Kirche, ganz in der Nähe, versteckt und winzig klein, aber absolut sehenswert. Und dann sogar noch für die große Santa Maria degli Angeli et dei Martiri mitten in den Diokletians-Thermen. Wie viele Kirchen haben wir jetzt eigentlich gesehen? Ich habe irgendwann aufgehört zu zählen. Zwischendurch haben wir sogar noch einen Mini-Panettone fürs Kind erstanden – die mag nämlich so was!
Jetzt ist es aber genug der Kultur, wir müssen uns allmählich den ganz profanen Dingen des Lebens zuwenden: Wo fährt der Bus zum Flughafen ab? Der Hotel-Chef hat uns nämlich geraten, nicht mit der U-Bahn aus Rom hinaus zu fahren, da man dort schlimmstenfalls eine Stunde auf den Anschluss-Bus zum Flughafen wartet. Lieber solle man den Shuttle-Bus vom Hauptbahnhof aus nehmen. Nun gut, zumindest wissen wir jetzt, wo der im Zweifel abfährt. 45 bis 50 Minuten braucht der aber auch. Wenn der Anschluss mit der U-Bahn klappt, sind wir dagegen in 30 Minuten am Flughafen. Etwas Zeit bleibt ja noch für die Entscheidung. Zu Fuß kämpfen wir uns durch das alles andere als gemütliche Bahnhofsviertel zum Hotel zurück. Eine letzte Fahrt mit dem altertümlichen Lift - nein, nicht ganz, mit Gepäck nehmen wir ihn ja abwärts auch noch einmal. Und dann überlassen wir die Entscheidung dem Schicksal: Wir nehmen die Bahn, die zuerst kommt. Entweder stadtauswärts Richtung Flughafen oder stadteinwärts zum Bahnhof und zum Shuttle-Bus. Der Shuttle-Bus gewinnt, wir fahren also die eine Station zum Bahnhof und kämpfen uns noch einmal aus den Katakomben bis zur Bushaltestelle durch ein paar unentwegte Schirmverkäufer. Die versuchen weiter ihr Glück, aber so richtig erfolgreich scheinen sie nicht zu sein. Wir laden unseren Koffer in den Gepäckraum und besteigen den Bus. Jetzt müssen wir nur noch warten. 20 Minuten, um genau zu sein, dann geht es los. Quälend langsam durch die verstopften Straßen von Rom, aber immerhin erhaschen wir so noch den einen oder anderen Blick auf Sehenswürdigkeiten, die uns bisher entgangen sind. Beim nächsten Mal dann …
Gegen 13.45 Uhr erreichen wir dann endlich den Flughafen, die Schalter sind seit einer halben Stunde geöffnet. Ein Blick auf die Anzeigetafel sagt uns, dass unser Flug an Schalter 12 abgefertigt wird. Ein Blick auf die Realität sagt uns etwas anderes: Schalter 12 ist geschlossen, die Nummern an Schalter 8,14 und 17 sind zwar erleuchtet, aber ebenfalls geschlossen. Schalter 10 ist der einzige, an dem auch jemand sitzt und abfertigt. Wir stellen uns also dort in die Schlange. Lange geht es nicht weiter, weil eine etwas skurille ältere Dame in Lila Flattergewändern zusammen mit einem auch etwas skurillen Hut tragenden jüngeren Mann den Betrieb endlos aufhalten. An Schalter 12 macht sich mittlerweile ein einsamer Passagier noch einmal an seinem Koffer zu schaffen, vermutlich ist ihm eingefallen, dass das Taschenmesser nicht ins Handgepäck darf. Das nehmen etliche oberschlaue Wartende zum Anlass, sich aus der Schlange an Schalter 10 auszuklinken und jetzt bei 12 anzustellen. Nichts weist darauf hin, dass hier in absehbarer Zeit jemand vom Flughafenpersonal erscheinen wird, lediglich der kramende Passagier, der die Fläche vor Schalter 12 als Ablage verwendet hat, jetzt fertig ist und sich bei 10 wieder hinten anstellt. Aber die Schlange vor 12 steht unbeirrt weiter. Was daraus wird, entzieht sich meiner Kenntnis, denn wir sind mittlerweile fertig und können weiter zum Sicherheitsbereich gehen. Wieder einmal piept es nicht, obwohl ich meinen Gürtel nicht abgenommen habe. Was habe ich bloß von solcher Sicherheit zu halten? Egal, wir hoffen einfach mal, dass niemand von den anderen Taschenmesser, Nagelscheren oder andere gefährliche Waffen auf diese Weise eingeschmuggelt hat und begeben uns schnurstracks zum Duty-Free-Shop. Der Gatte kauft eine Flasche Limoncello, das hatte er die ganze Zeit schon vor, aber wegen der Sicherheitsvorschriften (oder weswegen auch immer) geht das eben erst jetzt. Am Imbiss-Stand kaufen wir uns jeder ein belegtes Ciabatta und eine Flasche Wasser, damit sollte die Zeit bis zum Flug gut zu überstehen sein. Und da es mit dem Caffè am Vormittag nicht mehr geklappt hat, gibt es gleich auch davon noch einen. Der Wartebereich ist denkbar ungemütlich, gut, dass es nicht mehr so lange ist bis zum Abflug. Oder war da noch was? Plötzlich springt die Anzeige von „Pünktlich“ auf „Verspätet“ um. Und zwar 70 Minuten. Das ist ja wie auf dem Hinflug! Wozu haben wir uns eigentlich so beeilt, da hätten wir auch einen Bus später nehmen können. Ob inzwischen auch die Passagiere am Abfertigungsschalter 12 gemerkt haben, was los ist? Wir teilen uns die wenigen Sitzplätze redlich, indem immer einer von uns Schlange steht und der andere das Gepäck sitzenderweise beaufsichtigt. Die lila Flatterdame mit ihrem Hut-Mann rennen wie die aufgescheuchten Hühner im Wartebereich hin und her, kaufen noch endlos im Duty-Free-Shop ein, trinken einen Kaffee nach dem anderen und machen alle anderen nervös. Neben mir hat sich inzwischen das Paar aus der Trastevere-Trattoria vom Tag vorher niedergelassen und wartet schicksalsergeben, dass es endlich losgeht. Auf der anderen Seite ein italienisches Paar, das sich nicht aus der Ruhe bringen lässt und voller Vorfreude in einem Reiseführer „Berlino“ blättert. Hoffentlich lassen die den bloß nicht irgendwo im Pergamonmuseum liegen!
Und dann, die 70 Minuten sind lange überschritten, und wir haben gar nicht mehr damit gerechnet, kommt doch endlich Bewegung in die Sache. Schneller als erwartet geht es jetzt zu Fuß zum Flugzeug, es ist wesentlich voller als auf dem Hinflug, so dass keine Chance auf einen Fensterplatz besteht. Ich sitze am Gang und stelle fest, dass die Klimaanlage ganz ordentlich pustet, aber da muss ich wohl durch. Ziehe ich meinen Schal eben einfach etwas fester und wickle ihn um die Schultern gleich mit. Neben uns sitzt ein Italiener, der bis zur dritten Aufforderung, das Handy nun endlich auszuschalten, lautstark telefoniert. Dann muss auch er notgedrungen ausschalten. Aber da man ja nie weiß, wozu es gut ist, lässt er vorsichtshalber die Ohrstöpsel seines Headsets den ganzen Flug über eingehakt. Das übliche Vorgeplänkel, die Entschuldigung für die Verspätung – der Kopilot ist krank. Na denn Gute Besserung! Und als es dann endlich losgeht, ist es so dunkel, dass man mit einem Fensterplatz eh nichts anfangen kann. Wir blättern genüsslich in unseren Reiseführern, recherchieren, was wir alles noch nicht gesehen haben und was beim nächsten Besuch unbedingt sein muss. Und dösen zugegebenermaßen auch gelegentlich etwas vor uns hin. Gar nicht so einfach, so wie der Sitznachbar die ganze Zeit herum hampelt. Handy-Entzugserscheinungen, vermute ich mal. Und dann ist es mit der Ruhe auch schon wieder vorbei. Das Bordpersonal fährt mit der großen Einkaufskarre durch den Gang. Und acht Reihen vor mir erspähe ich die lila Flatterdame, die einen ganzen Jahresbedarf von Kosmetika einkauft. Kaum sind die Flugbegleiter verschwunden, probiert sie die neu erworbenen Lippenstifte, Marcaras und Kajalstifte aus und reicht sie auch großzügig an ihre Umgebung weiter. Bis hierhin verfolge ich das Ganze eher amüsiert. Aber als sie dann anfängt, den Nagellack auszupacken und dank der kräftigen Lüftung im Flieger der Gestank in Sekundenschnelle bei mir angekommen ist, bin ich eigentlich nur noch dafür, so schnell wie möglich in Berlin zu landen. Was wir dann zum Glück auch tun – vor allem zum großen Glück unseres Handy-Junkie-Nachbarn. Noch angeschnallt, hat er sein Handy schon wieder aktiviert und brüllt laut gegen die Triebwerksgeräusche an. Gut, dass wir zu den ersten gehören, die das Flugzeug verlassen.
Der Rest ist schnell erzählt: Gepäckausgabe und anschließende Heimfahrt mit der Regionalbahn völlig unspektakulär. Gewöhnung an die relative Kälte widerwillig. Essen im Indischen Restaurant prima, Bericht des Kindes über zeitgleichen Aufenthalt in Prag (mit gewonnenem Chorwettbewerb - Herzlichen Glückwunsch!) interessant.
Und auch, wenn sich unsere Hoffnungen auf eine menschenleere Stadt im November alles andere als erfüllt haben, wissen wir ganz bestimmt:
Wir müssen schnellstmöglich wieder hin!
Jetzt ist es aber genug der Kultur, wir müssen uns allmählich den ganz profanen Dingen des Lebens zuwenden: Wo fährt der Bus zum Flughafen ab? Der Hotel-Chef hat uns nämlich geraten, nicht mit der U-Bahn aus Rom hinaus zu fahren, da man dort schlimmstenfalls eine Stunde auf den Anschluss-Bus zum Flughafen wartet. Lieber solle man den Shuttle-Bus vom Hauptbahnhof aus nehmen. Nun gut, zumindest wissen wir jetzt, wo der im Zweifel abfährt. 45 bis 50 Minuten braucht der aber auch. Wenn der Anschluss mit der U-Bahn klappt, sind wir dagegen in 30 Minuten am Flughafen. Etwas Zeit bleibt ja noch für die Entscheidung. Zu Fuß kämpfen wir uns durch das alles andere als gemütliche Bahnhofsviertel zum Hotel zurück. Eine letzte Fahrt mit dem altertümlichen Lift - nein, nicht ganz, mit Gepäck nehmen wir ihn ja abwärts auch noch einmal. Und dann überlassen wir die Entscheidung dem Schicksal: Wir nehmen die Bahn, die zuerst kommt. Entweder stadtauswärts Richtung Flughafen oder stadteinwärts zum Bahnhof und zum Shuttle-Bus. Der Shuttle-Bus gewinnt, wir fahren also die eine Station zum Bahnhof und kämpfen uns noch einmal aus den Katakomben bis zur Bushaltestelle durch ein paar unentwegte Schirmverkäufer. Die versuchen weiter ihr Glück, aber so richtig erfolgreich scheinen sie nicht zu sein. Wir laden unseren Koffer in den Gepäckraum und besteigen den Bus. Jetzt müssen wir nur noch warten. 20 Minuten, um genau zu sein, dann geht es los. Quälend langsam durch die verstopften Straßen von Rom, aber immerhin erhaschen wir so noch den einen oder anderen Blick auf Sehenswürdigkeiten, die uns bisher entgangen sind. Beim nächsten Mal dann …
Gegen 13.45 Uhr erreichen wir dann endlich den Flughafen, die Schalter sind seit einer halben Stunde geöffnet. Ein Blick auf die Anzeigetafel sagt uns, dass unser Flug an Schalter 12 abgefertigt wird. Ein Blick auf die Realität sagt uns etwas anderes: Schalter 12 ist geschlossen, die Nummern an Schalter 8,14 und 17 sind zwar erleuchtet, aber ebenfalls geschlossen. Schalter 10 ist der einzige, an dem auch jemand sitzt und abfertigt. Wir stellen uns also dort in die Schlange. Lange geht es nicht weiter, weil eine etwas skurille ältere Dame in Lila Flattergewändern zusammen mit einem auch etwas skurillen Hut tragenden jüngeren Mann den Betrieb endlos aufhalten. An Schalter 12 macht sich mittlerweile ein einsamer Passagier noch einmal an seinem Koffer zu schaffen, vermutlich ist ihm eingefallen, dass das Taschenmesser nicht ins Handgepäck darf. Das nehmen etliche oberschlaue Wartende zum Anlass, sich aus der Schlange an Schalter 10 auszuklinken und jetzt bei 12 anzustellen. Nichts weist darauf hin, dass hier in absehbarer Zeit jemand vom Flughafenpersonal erscheinen wird, lediglich der kramende Passagier, der die Fläche vor Schalter 12 als Ablage verwendet hat, jetzt fertig ist und sich bei 10 wieder hinten anstellt. Aber die Schlange vor 12 steht unbeirrt weiter. Was daraus wird, entzieht sich meiner Kenntnis, denn wir sind mittlerweile fertig und können weiter zum Sicherheitsbereich gehen. Wieder einmal piept es nicht, obwohl ich meinen Gürtel nicht abgenommen habe. Was habe ich bloß von solcher Sicherheit zu halten? Egal, wir hoffen einfach mal, dass niemand von den anderen Taschenmesser, Nagelscheren oder andere gefährliche Waffen auf diese Weise eingeschmuggelt hat und begeben uns schnurstracks zum Duty-Free-Shop. Der Gatte kauft eine Flasche Limoncello, das hatte er die ganze Zeit schon vor, aber wegen der Sicherheitsvorschriften (oder weswegen auch immer) geht das eben erst jetzt. Am Imbiss-Stand kaufen wir uns jeder ein belegtes Ciabatta und eine Flasche Wasser, damit sollte die Zeit bis zum Flug gut zu überstehen sein. Und da es mit dem Caffè am Vormittag nicht mehr geklappt hat, gibt es gleich auch davon noch einen. Der Wartebereich ist denkbar ungemütlich, gut, dass es nicht mehr so lange ist bis zum Abflug. Oder war da noch was? Plötzlich springt die Anzeige von „Pünktlich“ auf „Verspätet“ um. Und zwar 70 Minuten. Das ist ja wie auf dem Hinflug! Wozu haben wir uns eigentlich so beeilt, da hätten wir auch einen Bus später nehmen können. Ob inzwischen auch die Passagiere am Abfertigungsschalter 12 gemerkt haben, was los ist? Wir teilen uns die wenigen Sitzplätze redlich, indem immer einer von uns Schlange steht und der andere das Gepäck sitzenderweise beaufsichtigt. Die lila Flatterdame mit ihrem Hut-Mann rennen wie die aufgescheuchten Hühner im Wartebereich hin und her, kaufen noch endlos im Duty-Free-Shop ein, trinken einen Kaffee nach dem anderen und machen alle anderen nervös. Neben mir hat sich inzwischen das Paar aus der Trastevere-Trattoria vom Tag vorher niedergelassen und wartet schicksalsergeben, dass es endlich losgeht. Auf der anderen Seite ein italienisches Paar, das sich nicht aus der Ruhe bringen lässt und voller Vorfreude in einem Reiseführer „Berlino“ blättert. Hoffentlich lassen die den bloß nicht irgendwo im Pergamonmuseum liegen!
Und dann, die 70 Minuten sind lange überschritten, und wir haben gar nicht mehr damit gerechnet, kommt doch endlich Bewegung in die Sache. Schneller als erwartet geht es jetzt zu Fuß zum Flugzeug, es ist wesentlich voller als auf dem Hinflug, so dass keine Chance auf einen Fensterplatz besteht. Ich sitze am Gang und stelle fest, dass die Klimaanlage ganz ordentlich pustet, aber da muss ich wohl durch. Ziehe ich meinen Schal eben einfach etwas fester und wickle ihn um die Schultern gleich mit. Neben uns sitzt ein Italiener, der bis zur dritten Aufforderung, das Handy nun endlich auszuschalten, lautstark telefoniert. Dann muss auch er notgedrungen ausschalten. Aber da man ja nie weiß, wozu es gut ist, lässt er vorsichtshalber die Ohrstöpsel seines Headsets den ganzen Flug über eingehakt. Das übliche Vorgeplänkel, die Entschuldigung für die Verspätung – der Kopilot ist krank. Na denn Gute Besserung! Und als es dann endlich losgeht, ist es so dunkel, dass man mit einem Fensterplatz eh nichts anfangen kann. Wir blättern genüsslich in unseren Reiseführern, recherchieren, was wir alles noch nicht gesehen haben und was beim nächsten Besuch unbedingt sein muss. Und dösen zugegebenermaßen auch gelegentlich etwas vor uns hin. Gar nicht so einfach, so wie der Sitznachbar die ganze Zeit herum hampelt. Handy-Entzugserscheinungen, vermute ich mal. Und dann ist es mit der Ruhe auch schon wieder vorbei. Das Bordpersonal fährt mit der großen Einkaufskarre durch den Gang. Und acht Reihen vor mir erspähe ich die lila Flatterdame, die einen ganzen Jahresbedarf von Kosmetika einkauft. Kaum sind die Flugbegleiter verschwunden, probiert sie die neu erworbenen Lippenstifte, Marcaras und Kajalstifte aus und reicht sie auch großzügig an ihre Umgebung weiter. Bis hierhin verfolge ich das Ganze eher amüsiert. Aber als sie dann anfängt, den Nagellack auszupacken und dank der kräftigen Lüftung im Flieger der Gestank in Sekundenschnelle bei mir angekommen ist, bin ich eigentlich nur noch dafür, so schnell wie möglich in Berlin zu landen. Was wir dann zum Glück auch tun – vor allem zum großen Glück unseres Handy-Junkie-Nachbarn. Noch angeschnallt, hat er sein Handy schon wieder aktiviert und brüllt laut gegen die Triebwerksgeräusche an. Gut, dass wir zu den ersten gehören, die das Flugzeug verlassen.
Der Rest ist schnell erzählt: Gepäckausgabe und anschließende Heimfahrt mit der Regionalbahn völlig unspektakulär. Gewöhnung an die relative Kälte widerwillig. Essen im Indischen Restaurant prima, Bericht des Kindes über zeitgleichen Aufenthalt in Prag (mit gewonnenem Chorwettbewerb - Herzlichen Glückwunsch!) interessant.
Und auch, wenn sich unsere Hoffnungen auf eine menschenleere Stadt im November alles andere als erfüllt haben, wissen wir ganz bestimmt:
Wir müssen schnellstmöglich wieder hin!
Zuletzt geändert: Jun 17 2010
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